NAG fordert Arbeitgeber der Assekuranz angesichts des erneuten Lockdowns und des Einsatzes der Beschäftigten zu mehr Wertschätzung auf

Aichach, 18.11.2020 - Viele Vorstände der Assekuranz loben sich nach Einschätzung der NAG etwas zu sehr für ihr erfolgreiches Management der Herausforderungen in der Corona-Krise. „Denn es sind insbesondere die Beschäftigten, die in dieser schweren Zeit, teils mit erheblichen Erschwernissen aufgrund von Betreuungssituationen, Herausragendes geleistet haben!“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft.

Dabei fällt der Support der Unternehmen für den oft unfreiwilligen Homeoffice-Marathon nicht selten ausgesprochen spärlich aus. „Noch immer sitzen viele Kolleginnen und Kollegen auf nicht ergonomischen Stühlen und klagen vermehrt über gesundheitliche Belastungen im Homeoffice“, schildert Mücke. Viele Unternehmen würden sich weigern, ihren Beschäftigten Zuschüsse zu zahlen oder eine ergonomische Ausstattung der Arbeitsplätze im Homeoffice sicherzustellen. „Viele Arbeitgeber spielen mit Blick auf eine erwartete Entschärfung der Situation im kommenden Jahr auf Zeit zulasten der Gesundheit ihrer Beschäftigten“, kritisiert Mücke. Zudem würden die entstandenen Produktivitätsvorteile komplett durch die Arbeitgeber vereinnahmt. „Die Beschäftigten hätten eine Anerkennung ihrer besonderen Leistungen in der Pandemie verdient!“, findet die NAG. Die Geschäfts- und Ertragslage der Branche gebe das ohne weiteres her. „Zwar wird dies nicht gern laut geäußert, aber die Versicherungswirtschaft ist wirtschaftlich sehr gut durch die bisherige Corona-Krise gekommen.“

Mücke fordert die Unternehmen auf, für gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen im Homeoffice zu sorgen und ihren Beschäftigten materielle Zeichen der Wertschätzung für ihren besonderen Einsatz in der Pandemie zukommen zu lassen. „Bis zu 1.500 Euro könnten die Unternehmen steuerfrei an die Beschäftigten auskehren“, sagt Mücke.

Weiter fordert die NAG, der neuerlichen Lockdownsituation durch besonders großzügige Urlaubsregelungen in den kommenden Wochen, nötigenfalls unter temporärer Absenkung von Serviceleveln, zu begegnen. „Viele unserer Kolleginnen und Kollegen hatten bereits während des ersten Lockdowns erhebliche Schwierigkeiten zu verkraften, etwa durch paralleles Homeschooling oder die Betreuung Angehöriger. Damit wurden sie viel zu oft von ihrem Arbeitgeber allein gelassen. Jetzt ist es an der Zeit, den Beschäftigten für ihre besonderen Belastungen in diesem Jahr großzügige Regelungen angedeihen zu lassen“, schließt Mücke.

Diese Presseerklärung finden Sie hier als PDF-Version.

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